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[5.3] System kaputt nach Plattenvolllauf?

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purzel:
Hallo miteinander!
Seit fast 4 Jahren betreibe ich sehr zufrieden zwei VDRs mit MLD 5.3 - einen bei mir und einen bei meinen Eltern.
Der bei den Eltern macht neuerdings Kummer, ich wurde um Hilfe gerufen "Der VDR startet nicht mehr".
Als ich hin kam, der Effekt: System fährt hoch, anfangs sieht alles normal aus (MLD-Logo). Dann erscheint ganz oben eine Zeile die wie die Titelzeile eines Programms im Windowmanager aussieht: "Softhddevice" oder so. Für ein paar Sekunden auch eine leere (!) OSD-Kanalanzeige.
Immerhin kam ich sowohl auf WebInterface als auch via SSH auf die Shell.
Schnell gefunden: root- und data-Device rappelvoll (100 und 99%). Im WebIf konnte ich Logs anschauen, das hielt ich zu dem Zeitpunkt nicht für wirklich wichtig - dachte, die vollen Platten seien die (alleinige) Ursache.
Ich habe dann via Shell ein paar Aufzeichnungen gelöscht; die Jüngste die offenbar unvollständig war sowie ein paar bei denen die Eltern sagten "Das kann weg".
Trotzdem startet der VDR nicht vollständig (trotz reboot). OSD-Menü geht zwar, Aufzeichnungen auflisten auch, Disk 90% sagt er jetzt. Aufzeichnungen spielt er ohne Ton. Wie gesagt, seit fast 4 Jahren ist (bzw. war) alles super!
Weiter kann ich im WebInterface (welches jetzt keine Logs mehr anzeigt - offenbar weil /var/log/messages ein Symlink auf /dev/null ist) einstellen was ich will, es wird nicht gespeichert. Beispielsweise zeigt die channels.conf auf eine nicht existente Datei, ein manuelles neu setzen überlebt genauso wenig wie der Versuch es via WebIf zu setzen. Ebenso Einstellungen von Log-Level oder Ton. Auch /etc/apt/sources.list.d/main.list sei defekt sagt er. Zwar gibt es diese Kopie (main.list.save) - aber wenn ich die  auf main.list kopiere hat das auch keinen Bestand.
Reicht das für den Versuch einer Diagnose? Schreibbar ist das Filesystem, so hat z.B. /etc/vdr/setup.conf immer einen aktuellen Zeitstempel.
Ich will natürlich - weil ich wochenlange Konfigurationsarbeit drin habe - vermeiden, "mal eben" neu zu installieren...
Ach ja, den letzten Snapshot (war von 2018) einspielen half auch nicht.
Gibt es eine Art Cache oder sonstige Konfigurationsfiles die ich prüfen sollte?
F1! F1!

outis:
Hm, mich wundert, dass vdr nicht die alten Aufnahmen automatisch löscht. Ist das so konfiguriert, dass er das nicht macht?

Zum eigentlichen Problem: Ist die Festplatte kaputt?

clausmuus:
Das Problem dürfte die voll gelaufende root Partition sein. Solange die voll ist, lässt sich auch kein älterer Snapshot einspielen. Viel mehr besteht die Gefahr, dass auch dieser nach dem einspielen beschädigt wird (ich weiß grad nicht auswendig ob der dabei "kopiert" wird).
Was Du also eigentlich machen musst, ist die Ursache des Speichermangels beseitigen. Da Du bereits auf einen älteren Snapshot gewechselt bist, kannst Du (sofern das erfolgreich war), den Stand von vor ein paar Tagen löschen, denn der wurde beim Wechsel aufbewahrt. Dann verlierst Du aber auch alles was in den letzten drei Jahren konfiguriert wurde. Sicherlich ist davon aber auch bereits einiges kaput gegangen.
Alternativ kannst Du nachschauen was den Speicher belegt, und die störenden Dateien (Logs, Cache, ...) gezielt löschen um Platz zu schaffen. Weißt Du wie mal Festplatten auf der Konsole Mountet und mit "du ..." nach dem Speicherfresser sucht? Wenn ja, würde ich Dir hierfür ein paar Tips geben.

purzel:
Ich sehe die Ursache ja auch in der vollgelaufenen root-Partition - und habe schon via Shell diverse "Speicherfresser" (einige Aufnahmen) gelöscht. Es hat(te) mich schon gewundert, dass die überhaupt auf der root-Partition lagen. Platz ist da aber jetzt genug glaub' ich; deutlich über 50% (genaueres kann ich am Abend sagen).
Mit mount, du, df usw. komme ich schon klar, an der Stelle ist glaub' ich keine Hilfe nötig; dennoch danke für's Angebot. Ganz vielleicht (falls nötig) könnte ich etwas Unterstützung zum mergerfs gebrauchen.

Auch die data Partition ist ein bißchen freier nach Löschen einiger nicht (mehr) benötigter Aufzeichnungen. Den Snapshot habe ich erst NACH dem Löschen - also nachdem wieder Platz verfügbar war - eingespielt; half ja aber (erwartungsgemäß) nicht. Das aktuelle Problem scheint also nicht (mehr) Platzmangel zu sein, sondern dass irgendwelche Dateien/Verzeichnisse/Konfigurationen fehlen oder kaputt sind. Beim Audio-Test beispielsweise wird irgendwas für ALSA nicht gefunden - das ging aber vor der "Havarie". (Auch hier kann ich ggf. erst am Abend Details posten)

Wie gesagt wird nichts was ich im WebIf einstelle gespeichert; oder wenn doch bleibt es nicht erhalten - so als ob eben eine Config-Datei nur im RAM steht und nicht weggeschrieben wird. Aufzeichnungen abspielen geht, aber nur ohne Ton und TV geht gar nicht.

purzel:
So, hier nun wie versprochen die genauen Werte:
(MLD):/root$ df -h | grep sd
/dev/sda1                 7.8G      1.3G      5.7G  18% /
/dev/sda1                 7.8G      1.3G      5.7G  18% /mnt/data
/dev/sda2               457.7G    421.2G     36.6G  92% /mnt/sda2
data:sda2               465.5G    422.4G     42.3G  91% /data


Und eine neue Erkenntnis: die Datei /etc/rc.config ist leer (!), was bestimmt falsch ist. Sie hat den Zeitstempel vom Boot-Zeitpunkt.

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