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Offline woz

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RPI2 und hartes Ausschalten
« on: April 07, 2015, 21:56:22 »
Hallo zusammen,

scheinbar gibt's ein paar Probleme bei "hartem" Ausschalten des RPI2.

Wenn ich den Netzstecker ziehe, kommt es immer wieder dazu, daß der RPI2 seine root - Partition nicht mehr finded. Nach einiger Zeit kommen dann folgende Fehlermeldungen:
Code: [Select]
INFO: task swapper/0:1 blocked for more than 120 seconds.
...
INFO; task btrfs-transacti:94 blocked for more then 120 seconds.
...
Danach hilft (für mich) nur Neuinstallation.

Hat jemand eine Idee, wie man das crashen der root - Partition verhindern könnte - es kann ja auch mal zu einem Stromausfall kommen ;).

vG
Wolfgang

Online skippy

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RPI2 und hartes Ausschalten
« Reply #1 on: April 07, 2015, 21:59:52 »
Hallo Wolfgang,

ein Linux-System mag es nicht, wenn ihm einfach der Saft abgedreht wird. Wie wäre es mal mit einem sauberen Beenden und Herunterfahren des Systems. Wenn der VDR läuft standardmäßig über F12 oder über die Konsole den Befehl shutdown eingeben.

Viele Grüße skippy
meine MLDs (show / hide)

Offline woz

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RPI2 und hartes Ausschalten
« Reply #2 on: April 08, 2015, 08:40:06 »
Hallo skippy,

naja, daß bestimmte Filesysteme ein Problem mit poweroff haben ist schon klar. Das war IMHO ja auch ein Grund für btrfs.
Es kommt halt im täglichen Einsatz des VDR am Fernseher schon mal vor, daß der Strom hart ausgeschaltet wird. Daher würde ich mich über eine etwas verträglichere Lösung freuen.

Übrigens: Mit einem RPI 1 und MLD 4.0.0 hatte ich mit Poweroff nie Probleme! (Ich schalte seit 1 Jahr Fernseher und RPI über Hauptschalter aus)

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Wolfgang

Offline clausmuus

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RPI2 und hartes Ausschalten
« Reply #3 on: April 08, 2015, 10:54:35 »
Hi,

btrfs an sich sollte keine Probleme mit nem harten Ausschalten haben. Es ist ja nen Jornaling File System was per Definition gegen Fehler in einem Solchen Fall gewappnet ist. OK, das System an sich kann trotzdem Probleme damit haben, aber das Filesystem sollte sowas schadlos überstehen.
In Deinem Fall ist die Ursache vermutlich wo anders zu suchen. SD Karen haben des öfteren (oder immer?) die Eigenschaft, dass die dem System melden, das Daten geschrieben wurden, noch bevor dies tatsächlich geschehen ist. Ein solches Verhalten kann aber dafür sorgen, dass das Jornaling nicht korrekt arbeitet. Um solche Probleme zu umgehen, kennt das btrfs Filesystem spezielle Befehle um dies zu handhaben (soweit meine sicher nicht ganz korrekten Erinnerungen zu dem Thema). Nun gibt es aber sicher auch (ältere?) SD Karten, die diese Spezial Befehle nicht kennen. In Folge dessen kann es dann zum Datenverlusst beim plötzlichen Abschalten kommen.
Alles in allem dürfte die Ursache des Problems bei der verwendeten SD Karte zu suchen sein.
Solltest Du irgendwo eine kurze belastbare Zusammenfassung zu dem Thema finden, so wäre ich da dran interessiert.

Claus
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« Reply #4 on: April 08, 2015, 15:57:46 »
Hallo Claus,

Im btrfs - wiki wird vorgeschlagen, den write - cache auszuschalten:
https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php/FAQ#I_see_a_warning_in_dmesg_about_barriers_being_disabled_when_mounting_my_filesystem._What_does_that_mean.3F
... funktioniert leider nicht:
Code: [Select]
hdparm -W0 /dev/mmcblk0p2

/dev/mmcblk0p2:
 setting drive write-caching to 0 (off)
hdparm: HDIO_DRIVE_CMD: Invalid argument

Insgesammt scheinen die Erfahrungen mit btrfs ja nicht so toll zu sein: http://www.heise.de/forum/Open-Source/Kommentare/Kernel-Log-Was-3-19-bringt-1-Dateisysteme-und-Storage/Btrfs-Warnung/posting-2201338/show/


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Wolfgang
« Last Edit: April 08, 2015, 16:17:38 by woz »

Offline Torsten73

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RPI2 und hartes Ausschalten
« Reply #5 on: April 10, 2015, 00:30:05 »
Ich reihe mich in das Fehlerbild ein.
Ist mir auch bereits mind. 2 mal passiert. Gerade heute erst wieder. Allerdings hatte ich als Aulsöser einen Hänger, d.h. der Raspi2 reagierte auf keine Eingaben mehr. Ich hatte kurz vorher ein erfolgreiches upgrade durchgeführt. Der Sender lief danach noch eine Weile, aber war nicht mehr bedienbar. Kurzerhand den Strom gekappt und beim nächsten Boot wird nicht nicht mal die config.txt abgearbeitet (zu erkennen daran, dass die externe Festplatte nicht anläuft) Lediglich die immer kommenden cpu1-4 Meldungen beim Power on sind wie immer zusehen (aber bedeutungslos) und nix geht mehr.
Dies habe ich auch bereits mind. einmal gehabt.
Gibt es die Möglichkeit manuell mit xfs oder ext2 die Installation alternativ zu ermöglichen?
Gruß
Torsten

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Offline clausmuus

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RPI2 und hartes Ausschalten
« Reply #6 on: April 10, 2015, 08:42:42 »
Ja, es sollte kein Problem machen, ne individuelle Installation auf ne ext4 formatierte Partition durch zu führen.

Claus
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« Reply #7 on: April 11, 2015, 01:23:07 »
eigentlivch hatte ich es so verstanden, dass auf Flash Medien man kein Dateisystem mit journaling System nutzen soll. damit bliebe nur ext2 übrig, oder?
Was wurde vor btrfs verwendet? Ist vielleicht besser darauf zurückzugehen. Oder warum der Wechsel zu dem experimentellen Btrfs? Lieber was bewährtes...
Gruß
Torsten

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Offline kho

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« Reply #8 on: April 12, 2015, 09:38:54 »
Bei mir hängt das Hängen nach hartem Ausschalten (unmittelbar nach den cpu1-4 Meldungen) glaub ich nicht mit der (btrfs-)root-Partition zusammen, sondern mit der vfat-formattierten /boot Partition - diese ist oft nach hartem Ausschalten als dirty markiert;
Wenn ich die uSD-Karte dann in einem anderen Rechner mounte, bekomme ich dort
   FAT-fs (sdc1): Volume was not properly unmounted. Some data may be corrupt. Please run fsck.
Wenn ich dann fsck.vfat starte mit
fsck -r /dev/sdc1
fsck from util-linux 2.20.1
fsck.fat 3.0.26 (2014-03-07)
0x25: Dirty bit is set. Fs was not properly unmounted and some data may be corrupt.
1) Remove dirty bit
2) No action
? 1
Perform changes ? (y/n) y
/dev/sdc1: 10 files, 9706/49047 clusters

Danach funktioniert das Booten von MLD wieder ohne Probleme.
Vielleicht würde es helfen, die /boot Partition per default als read-only zu mounten, und nur vor Upgrades/Konfig-Änderungen read-writable zu machen?

... Kurzerhand den Strom gekappt und beim nächsten Boot wird nicht nicht mal die config.txt abgearbeitet (zu erkennen daran, dass die externe Festplatte nicht anläuft) Lediglich die immer kommenden cpu1-4 Meldungen beim Power on sind wie immer zusehen (aber bedeutungslos) und nix geht mehr.
Dies habe ich auch bereits mind. einmal gehabt.
Gibt es die Möglichkeit manuell mit xfs oder ext2 die Installation alternativ zu ermöglichen?

Offline Torsten73

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« Reply #9 on: April 12, 2015, 22:38:59 »
Ich habe die SD Karte unter Windows überprüft und keinen Fehler festgestellt. Sollte doch eigentlich das gleiche Ergebniss haben? Dieses Bit dürfte wenn es gesetzt war, doch auch unter Windows resetet werden.
Leider bootet meine Karte trotzdem nicht.

Würde es Sinn machen die zur Analyse mal hochzuladen? Ist aber leider eine 32GB große...
Gruß
Torsten

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Offline clausmuus

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« Reply #10 on: April 13, 2015, 12:23:20 »
Hi,

wenn Du auf's Journaling verzichtest, kannst Du sicher sein, dass nahezu nach jedem harten ausschalten irgendwas kaputt ist. Das Journaling ist ja gerade dafür da, in solch nem Fall sicher zu stellen das alles konsistent bleibt.
Und es ist falsch das man bei SSDs kein Journaling einsetzen soll. Im gegenteil. Es ist sogar wichtig ein modernen Filesystem wie ext4 oder btrfs zu verwenden, da nur diese mit den Besonderheiten von SSDs umgehen können. Nur wenn z.B. ne SD Karte sich nicht der Spezifikation gemäß verhält, und meldet, das der Cache weggeschrieben wurde, dies aber nicht gemacht hat, kann kein Filesystem zuverlässig arbeiten. Leider kommt das bei SD Karten des öfteren vor.
Außerdem ist btrfs schon lange nicht mehr experimentell. Vor anderthalb Jahren hatte ich auch die in dem c't Bericht geschilderten Probleme, aber Seit einem Jahr, laufen meine btrfs Filesysteme zuverlässig.
Ich muss auch kho beipflichten, und würde die Ursachen der Probleme eher in der vfat boot Partition sehen, da diese kein Journaling hat.

Claus
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« Reply #11 on: April 17, 2015, 10:36:38 »
Hallo zusammen,

ich habe das Problem auch regelmäßig. Daher überlege ich gerade, am RPI2 wieder KODI zu verwenden, allerdings bekomme ich das VDR Plugin wegen Versionskonflikten nicht zum Laufen. Würde gerne bei dem MLD bleiben. Im Beitrag 4 von KHO ist doch eine weitere Idee zu dem Thema.

Was gibt es ansonsten für Möglichkeiten?
Grüße
SHe
PS: Habe die letzte gut funktionierende RPI2-MLD als img File abgezogen, damit das recovery schneller geht ;-) Wie macht ihr das, denn immer alles updaten und neu einstellen dauert...?
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Offline clausmuus

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« Reply #12 on: April 17, 2015, 13:35:34 »
Wie ich weiter oben geschrieben habe, kannst Du ja durchaus auf nen anderes Filesystem wechseln. Sollte das helfen, müssen wir uns wirklich mal gedanken machen, wie das Problem zu lösen ist.
Bisher vermute ich allerdings eher, dass es nen Problem mit bestimmten SD Karten, bzw. dessen Controllern ist.

Claus
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« Reply #13 on: April 20, 2015, 19:49:14 »
Hallo zusammen,

wie würde man denn vorgehen bei einer manuellen Installation? Ich will mich da jetzt dran versuchen, aber die Web-Installation bietet die Möglichkeit der Auswahl des FS nicht an.

Würde nun die SD Karte manuell formatieren. Habe das Problem von oben mit RPI und RPI2 und mit unterschiedlichen SD-Karten.
Grüße und Danke
SHe
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« Reply #14 on: April 21, 2015, 07:06:14 »
Du musst erst ganz normal installieren, und danach das root Filesystem sichern, dann diese Partition mit ext formatieren und danach das root filesystem zurück kopieren.
Mit der Manuellen installation geht das derzeit vermutlich doch nicht. Das ext formatieren geht erst, wenn Du das extfs Paket installiert hast.

Claus
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