[purzel]

Hallo zusammen!

Zuerst wünsche ich noch schöne Weihnachten gehabt zu haben.

Lange, sehr lange (anscheinend über ein Jahr) hatte ich nicht den glücklichen Umstand, Zeit, Lust und Gelegenheit gleichzeitig zu haben für das Aufbauen und Installieren einer MLD 6.5 - schade. Jetzt aber - und grundsätzlich läuft es auch auf dem AsRock N100DC-ITX. Cool wäre, wenn ich 'rausfände wie man dem Ding ein eigenes BIOS-Splash beibringen kann...

Ich habe mir zur frisch installierten MLD 6.5 ein paar Fragen notiert (die Reihenfolge ist die, in der ich das auf meinen Zettel gekritzelt habe) ; möglicherweise wurde die schon gestellt - ich finde aber nichts...
1) man kann ja mehrere Paketquellen, z.B. "nightbuild", wählen. Wodurch unterscheiden die sich und welche Vor-/Nachteile habe diese?
2) wie trage ich die "extra" Paketquellen ein? In der 5.3 funktionierte ein Eintrag in /etc/apt/sources.list.d/extra.list - wenn ich in der 6.5 einen Solchen anlege und nach Muster der vorhandenen Einträge (z.B. deb...nightbuild... usw.) baue klappt das nicht. Natürlich soll es update-safe sein.
3) Noch habe ich das nicht probiert - aber kann ich eine Installation auf selbst partitionierten Platten machen? Ich möchte physikalisch getrennte Platten für System und Daten haben; den freien Platz auf der Systemplatte aber auch irgendwie (WIE ist noch undefiniert) nutzen.
4) Ich habe gesehen, dass das Plugin "restfulapi" wohl standardmäßig mitinstalliert wird. Warum?
5) auf meiner alten 5.3 habe ich zwei udev Regeln erstellt und deren Inhalte einfach in die 6.5 nach /etc/udev/rules.d/own.rules kopiert - scheint aber nicht zu klappen. Any hints? Müssen die beispielsweise bestimmtem Namens-Schema folgen? Da lag schon eine touchscreen.rules rum...
6) Bin ich nur zu blind es zu finden? Ich vermisse im WebIf ein Reboot für den MLD-PC - Neustart des VDR habe ich gefunden. Shutdown geht ja offenbar (wenn auch etwas umständlich) über die WebIf-OSD-Fernbedienung mit dem Power-Knopf.

Danke schonmal,
purzel

[clausmuus]

1) alles außer "nightbuild" sind die Paketquellen der Entwickler. Diese sind für's testen neuer Features und sollten nur verwendet werden um abgesprochene Pakete zu testen.
2) Du bekommst eine PM
3) Du kannst direkt beim Installieren eine andere Festplatte für die Daten auswählen, oder dies auch später in den Einstellungen machen. Und auch der Freie Platz der Systemplatte kann beliebig genutzt werden, auch ohne das Du dafür eine eigene Partition anlegst. Du kannst Diesen an eine beliebige Stelle Mounten (in den Einstellungen). Dabei ist sicher gestellt, dass immer etwas Platz für das System frei gehalten wird.
4) das wird im Webif verwendet, z.B. für das VDR OSD
5) das sollte passen. Eventuell stimmt der Inhalt aber nicht mehr für die 6.5
6) das ist unter Services der erste Punkt

[purzel]

Moin Claus!

Vielen Dank für die schnellen Antworten - Nach einem quick'n'dirty "Durchhangeln":
1) alles klar
2) in freudiger Erwartung 
3) so ganz habe ich das noch nicht gepeilt was mir `mount` ausgibt... Ist das LVM?
4) OK, danke
5) Einen Fehler habe ich gefunden: es darf nicht mehr subsystem=="tty" heißen sondern subsystem=="usb" - auch gut. Aber irgendwie mag's noch nicht:
echo -ne \\xA3 > /dev/RCU ; echo -n $(date +%H%M%S) > /dev/RCU
führt zu einem Fehler -sh: echo: Schreibfehler: Invalid argument. der wegen zweier "echos" natürlich zweimal kommt... In der 5.3 klappte das so noch.
Meine zweite Regel ist insgesamt noch ungetestet...
6) Wie war das mit dem Wald und den vielen Bäumen? 

Als Nächstes oder Übernächstes oder so muss ich noch 'rausfinden, wie man zu verschiedenen Situationen (PC Start, VDR Start, VDR Beenden, PC Shutdown) Scripte ausführt. Ich meine, das einst schon erfragt oder recherchiert zu haben. Dazu muss aber mein Script überhaupt erstmal funktionieren (siehe 5) oben)

Viele Grüße
purzel

[clausmuus]

zu 3) Nein, vermutlich entweder mergerfs oder btrfs. Poste mal die Zeile die Du nicht verstehst.
zu 5) gibt es denn das Device /dev/RCU ? Funktionieren die befehle wenn Du die direkt ausführst?
zu 6) eventuell hast Du ja einen guten Vorschlag, wo das besser aufgehoben ist. Wo hast Du zuerst danach gesucht?
zu 7) unter /usr/share/vdr/run.d kannst Du das machen, also eigene Skripte hinzufügen.

[purzel]

Welch geniales timing!

Gerade habe ich herausgefunden, dass subsystem=="tty" im Gegensatz zu ...usb DOCH richtig war; vermutlich hatte ich vorher irgendeinen anderen (vielleicht Tipp-)Fehler drin. Jetzt wird das Device bzw. der Symlink in /dev richtig erzeugt und auch meine echo... Befehle funktionieren. Auch SCHEINT das RCU-Plugin schon irgendwas zu machen, mein RCU device zeigt --0A an - was (IIRC) warten auf Anlernen bzw. erstmal "irgendeinen" Tastendruck an der Fernbedienung bedeutet. "Aber dat kriegen wir später" 

Bei den mounts ist mir momentan noch unklar, was es mit den Parametern subvol und subvolid. auf sich hat Ich schätze, "googeln" hilft - oder Du kannst es mit wenigen Worten erklären. Da ich ja ohnehin, nachdem ich mit diversen Experimenten "durch" bin, nochmal neu installieren will probiere ich auch mal mit VORpartitionierter NVME-SSD als System"platte".

Das Ausschalten/Rebooten suchte ich bei den drei Strichen, drei Punkten und dann bei Apps. Eine Idee wäre vielleicht auch "System" (was derzeit ja gar nicht anklickbar ist).

Die Scripte, nehme ich an, werden in der Reihenfolge der Nummer vorne im Namen ausgeführt? Also ein Script welches beim Herunterfahren ausgeführt werden soll nenne ich z.B. 99-at_shutdown.sh oder so?

In diesem Sinne... Man kann gar nicht oft genug danke sagen in diesem tollen Forum!

[clausmuus]

Die Option subvol beim Mount gibt an, welches btrfs subvolume gemountet werden soll. Das sind bei der MLD z.B. die Snapshots, aber auch das root Filesystem mit dem Namen @root und das Daten Filesystem mit dem Namen @data. Die Namen haben wir uns selbst so festgelegt. Wenn kein subvol angegeben ist, wird das ganze Laufwerk gemountet und Du siehst welche subvolumes es gibt.
die run.d Skripte werden sortiert abgearbeitet. Beim booten vorwärts sortiert, beim herunterfahren rückwärts sortiert.

[purzel]

Mahlzeit!

Hab Dank erstmal. Zunächst denke ich, subvol & Co kann ich hoffentlich vorerst ignorieren. AAber...

Code: [Select]

root@MLD:~# cat /proc/partitions liefert
 259        0  125034840 nvme0n1
 259        1     291840 nvme0n1p1
 259        2  124741632 nvme0n1p2während

Code: [Select]

root@MLD:~# fdisk -l /dev/nvme0n1 nur
...
Device       Boot StartCHS    EndCHS        StartLBA     EndLBA    Sectors  Size Id Type
/dev/nvme0n1p1    0,0,2       1023,255,63          1  250069679  250069679  119G ee EFI GPT
anzeigt.
Warum sehe ich mit fdisk die zweite Partition nicht? Ist das wegen der subvols oder weil ich GPT (oder BTRFS?) anscheinend noch nicht so richtig verstanden habe?

Nach dem neuen Einschalten nach dem Mittagessen zeigt das RCU device übrigens genau die Meldungen an, die definitiv das Warten auf die FB bedeuten; das war vorhin anscheinend eine Art undefinierter Zustand. Also nachher mal die FB anlernen; leider bin ich etwas unter Zeitdruck, wir "müssen" gleich zum Kaffeetrinken fahren...

Über das mit mit den run.d Scripts muss ich nochmal in Ruhe nachdenken, dafür bin ich gerade zu hektisch. Seufz.
Bis später!


P.S. kann ich eigentlich "gefahrlos" die LIRC.* Einträge aus der remote.conf wegschmeißen? LIRC benutze ich nicht, habe ja RCU 

[clausmuus]

fdisk zeigt nicht alles an, weil das GPT Partitionen sind. Du musst also gfdisk (oder so ähnlich) verwenden.

Die lirc Einträge kannst Du zwar entfernen, aber nach dem nächsten VDR Neustart sind die wieder da Das liegt da dran, dass die remote.conf aus den Dateien unter remote.d zusammengesetzt wird.
Aber ja, die lirc Einträge werden von Dir wohl nicht benötigt.

[purzel]

Ah, OK, danke. Ich werde also gfdisk o.ä. eine Chance geben 

{später}
Hm, ein derartiges Programm finde ich in MLD nicht; auch nicht anders geschrieben. Wie erzeugt denn die Installationsroutine die (GPT-)Partitionen? Oder muss ich, FALLS ich eine eigene Partitionierung machen möchte (anstatt mit diesen BTRFS subvols zu hantieren) mit einem Live-Stick booten?

Wenn ich das lirc file aus /etc/vdr/remote.conf.d/ entferne (z.B. nach /root oder besser in ein noch zu definierendes Verzeichnis) verschiebe dürften die Einträge in der remote.conf ja wohl weg bleiben. Andererseits stören sie auch nicht wirklich.
Anstatt meine FB anzulernen habe ich einfach die RCU.xxxxxxx... Einträge aus meiner alten 5.3er remote.conf in die 6.5er remote.conf kopiert; teilweise funktioniert es direkt, manches braucht evtl. noch Einstellungen im VDR. Morgen mal ganz gezielt und v.a. strukturiert testen.

Für die Scripts habe ich Ideen aber heute Abend keine Lust mehr, zumal...

... ein neues Problem aufgetaucht ist: bis vor Kurzem - leider kann ich nicht mehr nachvollziehen wann genau - hat WoL funktioniert. Jetzt klappt das nicht mehr, erstens egal wie ich ihn 'runterfahre (Powertaste am PC, an der FB, über's WebIf) und zweitens trotz re-installation des Paketes WoL und aus-und-anschaltens der WoL Option in den MLD Einstellungen im WebIf. Kurioserweise leuchten und blinkern die LEDs an der LAN Buchse auch nicht mehr nach dem 'runterfahren; als WoL noch funktionierte taten sie das. Hast Du hier auch eine Idee? Im Moment tappe ich total im Dunkeln

Naja, genug für heute, morgen ist auch noch ein Tag...

[clausmuus]

Du kannst parted verwenden. Du solltest die Partitionierung aber nicht nachträglich ändern. Das ist nur sehr eingeschränkt möglich, ohne dabei alles zu löschen.

Ist denn Wake-on-Lan im Bios aktiviert? Außerdem solltest Du beim AsRock N100 das neuste Bios Update einspielen. Ältere Bios Versionen sind sehr buggy. Ohne Update gibt es fast bei jedem Booten einen Ausfall irgendeiner Funktion.

[purzel]

Moin.

Erstmal will/wollte ich ja die Partitionierung ja nur SEHEN - danke für den Tipp mit parted; hat geklappt.

Die Idee mit dem BIOS hatte ich in der Tat auch - sogar bevor ich Dein Posting gelesen hatte. Und seltsamerweise, warum auch immer, war die Möglichkeit zum WoL im ACPI setup deaktiviert. Das habe ich definitiv nicht absichtlich gemacht - und gilt nun zu beobachten...

Ein aktuell(er)es BIOS könnte Vorteile bringen. Ich hoffe, ASrock hat auch ein Tool um das unter Linux zu machen, idealerweise sogar ohne OS... gleich mal suchen. Leider habe ich bisher nichts gefunden, dem Board einen eigenen "custom" BIOS splash screen zu verpassen. Bei meinem alten MLD 5.3 Board (ASUS AT3N7A) hatte ich das gemacht um den Bootvorgang "aufzuhübschen".

Übrigens, wieder was Anderes, liefert das Plugin vdr-plugin-systeminfo bei mir zu wenig Information. Ich kann mich erinnern, dass ich auf dem 5.3er System am zuständigen Script etwas "nachgebessert" habe um dem Plugin mehr Information zu entlocken. Auch in der 6.5 habe ich damit begonnen; es geht leider schon damit los, dass `sensors` bei mir meckert

Code: [Select]

No sensors found!
Make sure you loaded all the kernel drivers you need.
Try sensors-detect to find out which these are.Offenbar hat der N100 und/oder das MoBo wenig Sensoren; `sensors-detect` hat tonnenweise No, aber auch ein paar wenige Yes/Success geliefert:
coretemp, NCT6798D und einen "unknown Chip with ID 0x0101". Immerhin. Die Kernel-Module coretemp, nct6798d und nct6775 (gem. kurze Google Suche) gibt's im MLD offenbar nicht. lmsensors habe ich installiert, das brachte auch ein Rudel "lmsensors-..." Pakete mit. Gibt es evt. ein oder mehrere Paket/e mit den Kernel-Treibern für die Sensoren?
In der 5.3 gab es vcgencmd und hddtemp, die finde ich nun nicht mehr, auch nicht zum Nachinstallieren.

Manche Ausgaben lassen sich systeminfo aber trotzdem entlocken:
1) uptime liefert wohl nichts, weil das Programm `last` fehlt, hotfix für mich:
UPTIME=$(uptime | cut -d' ' -f 5) benutzen
2) Dass die Lüfter nicht angezeigt werden ist (fast) OK, ich habe weder CPU- noch Gehäuselüfter. Aber es könnte ja wenigstens 0 da stehen , hotfix für mich:
echo -ne "Fans:\tCPU: "${CPU:-0}" rpm\tCase: "${CASE:-0}" rpm" benutzen
3) da das Video-/TV-Verzeichnis im MLD nicht /video0 sondern /data heißt ist mein hotfix für Video Disk:
VAR=$(df -Pk /data | tail -n 1 | tr -s ' ' | cut -d' ' -f 2,4)

Naja, erstmal nach einem BIOS update suchen...

Viele Grüße
purzel

[rfehr]

Hi purzel,

das 'last' habe ich mal mit ins paket mitaufgenommen.

Gruß,
  Roland

[purzel]

Hi Roland,
vielen Dank - und schon bin ich wieder mal unschlüssig 
Ich weiß nämlich nicht, was mir besser gefällt bei der Anzeige:
uptime: Tue Dec 30 09:15 still running  oder
uptime: 0:16
Das Erste (MLD default) ist zwar ausführlicher - aber die eigentliche uptime (= Maschine in Betrieb) fehlt.

Evtl. fällt mir ja eine schicke Kombi ein; denn es kann ja passieren, dass der PC ziemlich lange in Betrieb ist, dann käme bei uptime z.B. sowas:
 09:39:22 up 17 days,  3:02,  1 user,  load average: 0,00, 0,00, 0,00
Das fallweise so zu cutten damit es schön ist erscheint mir auf den ersten Blick knifflig und vielleicht zu aufwändig für so ein Luxusproblem  (zumal man da soo oft wahrscheinlich ohnehin nicht rein schaut)
Vielleicht einfach den MLD default drin lassen 
Oder, dann ergibt m.M.n. die default-Ausgabe mehr Sinn:
up since: Tue Dec 30 09:15 still running

Auf jeden Fall danke nochmal. Hättet Ihr ggf. Lust, noch ein (mehrere?) Paket/e mit Kerneltreibern für die einschlägigen Sensoren zu schnüren?

[rfehr]

Hi Purzel,

was fehlt dir denn, dann schaue ich mal was wir da machen können.

Gruß,
  Roland